Vor zwei Tagen bereits, also einen Tag nach der Stadtrundtour, in der uns Jessica davon erzählte, beschloss ich, mich spontan und ohne jede Vorbereitung der Herausforderung des Grouse Grind Trails in den Bergen von North Vancouver zu stellen. Es gibt dabei zwei Gründe dafür, weshalb dieser Blog erst verspätet erscheint. Erstens, ich wollte den vorhergehenden Blog nicht noch länger machen als nötig. Zweitens, diese Leistung bedarf einer individuellen Würdigung, der nur ein eigener Blog gerecht werden kann. :)
Grouse Grind Trail, North Vancouver, BC
Um euch die Herausforderung einmal deutlich zu machen, folgen hier zunächst ein paar Fakten zu diesem sehr eigentümlichen Wanderpfad.
Der Grouse Grind Trail ist ein 2,9 km langer Pfad, der auf den Gipfel des Grouse Mountain in North Vancouver führt. Zwischen Start und Ziel gilt es stolze 853 Höhenmeter zu überwinden. Die Gesamtzahl der eigentlich schwer zu zählenden Stufen beträgt rund 2.830. Im Durchschnitt dauert es ca. eineinhalb bis zwei Stunden, diesen Weg hinter sich zu bringen.
3/4 Marke am Grouse Grind Trail
Bereits vor dem Erreichen der 1/4 Marke hatte ich es kurzzeitig ernsthaft in Erwägung gezogen, das Abenteuer abzubrechen, aber umkehren ging nicht. Erstens, es war verboten (und trotzdem haben es welche gemacht) und zweitens, ich hatte doch schon rund 700 Meter hinter mir. Da hieß es lieber eine Pause mehr einzulegen. Nachdem die Hälfte geschafft war, ging es dann zum Glück etwas leichter. Da hat mich wahrscheinlich dann der Ehrgeiz vorangetrieben.
Ziel erreicht
Er erzählte mir, dass er für zwei Aufträge in Vancouver sei und danach zurück nach Ottawa gehen würde. Da hab ich ihn gefragt, ob er vielleicht Hilfe bräuchte und er notierte sich meine Email-Adresse. Auf dem Weg im Bus zurück nach Vancouver (North Vancouver ist nicht gleich Vancouver) unterhielten wir uns noch weiter. Besonders er erzählte viel und es schien mir, als würde es ihm gefallen, seine Geschichten zu erzählen. Vor der Überfahrt mit dem SeaBus haben sich dann leider unsere Wege verloren. Aber wer weiß, vielleicht hämmere ich ja demnächst wirklich an kanadischen Häusern herum.